Fluorgasfreie Schalttechnik von Siemens ermöglicht klimafreundliche Ortsnetzstation in Oldenburg

0

Die EWE NETZ hat in Oldenburg die erste kompakte Netzstation von Gräper mit einer schalttechnischen Lösung von Siemens eingebaut, die auf einem klimafreundlichen Isolationsgas basiert, statt auf Fluorgas.

Siemens stellt die erste Ortsnetzstation mit fluorgasfreier Schalttechnologie in Deutschland zur Verfügung

Gräper stellt mit der GKP-S3 eine neue Ortsnetzstation zur Verfügung, ausgestattet mit einer Fluorgas-freien Schaltanlage vom Typ 8DJH 24 aus dem blue GIS-Portfolio von Siemens Smart Infrastructure. (Foto: Siemens)

Gräper stellt mit der GKP-S3 eine neue Ortsnetzstation zur Verfügung, ausgestattet mit einer Fluorgas-freien Schaltanlage vom Typ 8DJH 24 aus dem blue GIS-Portfolio von Siemens Smart Infrastructure. (Foto: Siemens)

EWE NETZ hat derzeit an der Butjadinger Straße in Oldenburg eine der ersten ökologisch-umweltfreundlichen und platzsparenden Ortsnetzstationen Deutschlands in Betrieb genommen. Die Schaltanlage von Siemens arbeitet mit einem isolierenden Medium, das auf Fluorgas-Basis hergestellt wird. Der Bau und die Ausstattung wurden von der Beton- und Energietechnik Heinrich Gräper GmbH & Co. KG aus Ahlhorn realisiert.

In Oldenburg betreibt EWE NETZ ungefähr 750 Ortsnetzstationen, auch als Trafostationen bezeichnet, im gesamten Netzgebiet. In diesen Stationen wird die elektrische Energie, die in einer Mittelspannung von 20.000 Volt vorliegt, in die übliche Haus-Spannung von 230/400 Volt umgeformt.

Torsten Maus, Geschäftsführer von EWE NETZ, äußerte sich begeistert über die Bedeutung fluorgasfreier Schaltanlagen für den Klimaschutz und betonte, dass diese zukünftig die erste Wahl sein werden. Durch die neue Ortsnetzstation in Oldenburg konnten umfangreiche Betriebserfahrungen gesammelt werden. Er bedankte sich bei den Partnern Gräper und Siemens für die erfolgreiche Zusammenarbeit.

Kompaktstation GKP-S3 der Marke Gräper für bis zu vier Mittelspannungsfelder

Arne Burmeister, Technischer Leiter bei Gräper, erläutert, dass die EWE NETZ erstmals die neu entwickelte GKP-S3 Kompaktstation von Gräper einsetzt. Diese ist mit einem 8DJH 24 Schaltsystem aus dem blue GIS-Portfolio von Siemens Smart Infrastructure ausgestattet, hat aber die gleichen kompakten Abmessungen wie die üblichen Stationen mit SF6 Isolationsgas. Mit Leistungen bis 800 kVA kann sie mit bis zu vier Mittelspannungsfeldern ausgerüstet werden.

Rebekka Markert von der Business Unit Electrification & Automation bei Siemens Smart Infrastructure in der Region Nord stellte fest: „Mit unseren modernen Lastschaltanlagen verschaffen wir unseren Kunden eine nachhaltige, kosteneffiziente und zukunftssichere Energieversorgung“. Dank des Einsatzes von Clean Air als Isolationsgas, welches nur aus Bestandteilen der natürlichen Umgebungsluft zusammengesetzt ist, unterliegen die Kunden keinen Risiken zukünftiger Regulierungen. Dieses Gas ist extrem stabil, unschädlich und nicht entflammbar. Siemens verzichtet bei neuen Entwicklungen nicht nur auf SF6, sondern auch auf sämtliche Fluor-basierenden Gasgemische (F-Gase). Dadurch reduziert sich das CO?-Ausstoßniveau bei Energieversorgern. Darüber hinaus ist die Handhabung der neuen Lastschaltanlage sicher und einfach und am Ende ihrer Lebensdauer kann sie mühelos entsorgt werden.

Lassen Sie eine Antwort hier